Anton Walbrook und Simone Signoret in Max Ophüls' LA RONDE (F 1950). |
Wiederholung ist eine Grundbedingung des Filmemachens. Man schreibt und schreibt um, dreht Take um Take, feilt in der Montage, der Mischung immer wieder an den selben Szenen, sieht den eigenen Film im Prozess so oft, dass er einem irgendwann über ist.
Aber Wiederholung ist nicht Wiederholung. Im Schnitt etwa gibt es Szenen, Momente und Gesten, die man wieder und wieder sehen kann und andere, die sich schnell verbrauchen…
Nur was bedeutet dieser Unterschied? Könnte man einen Film machen, der nur aus Szenen besteht, die man in der Wiederholung gerne sieht – und wäre das dann ein guter Film? Welche Qualitäten haben Szenen, die sich wiederholen lassen? Welche die Momente, die sich verbrauchen?
Die Wiederholung verändert das Sehen, (in-) formiert es. Es gibt nur ein erstes Mal, und der erste Eindruck hinterlässt im zweiten und dritten Spuren.
Es könnte sein, dass die Qualitäten von „leicht verderblichen” Szenen, in eben dieser geringen Haltbarkeit bestehen. Manfred Krug fällt mir ein, der seine (Pop-) Musik als eine „zum Verzehr“ definiert hat.
Was wäre gegen einen Film zu sagen, so haltbar (und so „lecker”) wie eine Wiener Cremeschnitte?
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