29 Juli, 2008

Venedig!

Deutsche Antipoden im Wettbewerb in Venedig:
Werner Schroeters DIESE NACHT, Christian Petzolds JERICHOW.


Bei der Arbeit: Werner Schroeter...


... und Christian Petzold (mit Kameramann Hans Fromm und Szenenbildner Kade Gruber)

11 Juli, 2008

HEUTE ABEND!



Revolver feiert heute abend ab 21.30 h im Bootshaus (Bild) und je nach Wetter auch am Spreestrand von Kiki Blofeld, Köpenickerstr. 48 / 49. Vielleicht sehen wir uns?

04 Juli, 2008

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Zu meinem Vergnügen: Bilder aus der Anfangssequenz von Martin Scorseses CASINO (1995), einem Film, der damals als eine Art hysterische Fortsetzung von GOODFELLAS grob unterschätzt wurde. Für mich gehört CASINO in seiner Kraft, Härte und Genauigkeit zu den besten amerikanischen Filmen überhaupt. Das geniale dialektische Erzählprinzip von GOODFELLAS, die Verschränkung von Erzählen und Zeigen, Verführung und Analyse ist hier bis ins polare Extrem - Oper und Dokumentarfilm - auf die Spitze getrieben; und so findet das Exzessive und Obsessionale des Gegenstands seine Entsprechung in der filmischen Form. Zu dieser Größe hat Scorsese seither nicht zurück gefunden und wird es womöglich nie mehr. Das ist nicht zuletzt auch eine Frage physischer Belastbarkeit...

(Die Titelsequenz war die letzte Arbeit von Saul und Elaine Bass, den großen Meistern der filmischen Ouvertüre.)

01 Juli, 2008

Image Diary

Apichatpong Weerasethakul, Regisseur von „Blissfully Yours”, „Tropical Malady” und zuletzt „Syndromes and a Century” veröffentlicht seit einiger Zeit ein „Image Diary” - hier ein Ausschnitt aus dem Juni-Post:



http://www.kickthemachine.com/home/index.html (Unter der Rubrik Image Diary)

Die Bilder selbst sind (größtenteils) unspektakulär. Der Name „Tagebuch” deutet die Kunstlosigkeit schon an. Interessant finde ich den Versuch der „Veralltäglichung” visueller Kommunikation. Könnte die tägliche Handhabe eine Art visueller Versprachlichung mit sich bringen?

Auch wenn Weerasethakul wahrscheinlich viel konkretere Absichten hat - ich finde die Vorstellung reizvoll, das Kino könnte sich mit der Vollendung der digitalen Revolution von der Schwerfälligkeit der bis heute üblichen dreiphasigen *) Produktion befreien und in Zukunft sukzessive und AUF EINER EBENE entstehen - unter Verwendung von vorgefertigten / in „Tagebüchern” gesammelten Bild-Einheiten. Das klingt wie eine Fusion aus Jonas Mekas, Found Footage und Truffauts „caméra-stylo” - und warum auch nicht.

Ich schreibe gerade an einem Kurzfilm und verwende dabei zum ersten Mal systematisch die Google-Bildsuche. Ich schreibe mein Drehbuch also sozusagen in die Suchmaske und bin auf diese Weise von Anfang an mit Bildkombinationen konfrontiert. Für mich eine aufregende Erfahrung... Wenn man nun so mit eigenen (über Jahre geernteten) Bildern bzw. Bewegtbildern verfahren könnte?


*) Das Silbe „-phase” suggeriert nur eine zeitliche Trennung, aber letztlich geht es um verschiedene Medien: Die Konzeption passiert in Textform, die Dreharbeiten organisieren akkustische / visuelle Ereignisse für eine Aufzeichnung, die dann im Schnitt verarbeitet wird. Es geht also um jeweils komplementäre Verfahren, die im „Verkehr” aufwändige Übersetzungsarbeiten notwendig machen.