04 Juli, 2008

V







Zu meinem Vergnügen: Bilder aus der Anfangssequenz von Martin Scorseses CASINO (1995), einem Film, der damals als eine Art hysterische Fortsetzung von GOODFELLAS grob unterschätzt wurde. Für mich gehört CASINO in seiner Kraft, Härte und Genauigkeit zu den besten amerikanischen Filmen überhaupt. Das geniale dialektische Erzählprinzip von GOODFELLAS, die Verschränkung von Erzählen und Zeigen, Verführung und Analyse ist hier bis ins polare Extrem - Oper und Dokumentarfilm - auf die Spitze getrieben; und so findet das Exzessive und Obsessionale des Gegenstands seine Entsprechung in der filmischen Form. Zu dieser Größe hat Scorsese seither nicht zurück gefunden und wird es womöglich nie mehr. Das ist nicht zuletzt auch eine Frage physischer Belastbarkeit...

(Die Titelsequenz war die letzte Arbeit von Saul und Elaine Bass, den großen Meistern der filmischen Ouvertüre.)

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