Zum Jahresende fragt Notebook – ein (ziemlich) unabhängiges Filmmagazin im „Bett” des Streamingdienstes Mubi – nach imaginierten Kombinationen von neuen und (neu gesehenen) alten Filmen. Ich habe mich mit einem (ideologisch problematischen)
Double Feature beteiligt.
AntwortenLöschenApropos »neu gesehen«: Was denkst Du
über so etwas wie den »ausserordentlichen Hofbauer-Kongreß«?
(Ausserordentliche Grüsse, by the way.)
Hallo Frank, zum Phänomen „Hofbauer-Kongress” kann ich wenig beitragen, weil ich noch nie teilgenommen habe. Ich bezweifle auch, dass ich dort gut aufgehoben wäre. Aus der Ferne aber gefällt mir der Enthusiasmus, die Gemeinschaft der Eingeweihten, die Goldgräber-Stimmung. Das ist ja im Kino sonst weitgehend verloren gegangen. Interessant finde ich auch die kanonische Umwälzung, die da stattfindet. In der Summe schon so etwas wie eine Gegengeschichte (nicht nur) des deutschen Films, gegen die Modernisten in der Tradition von Gregor, Grafe, Patalas und Bitomsky. Auch wenn das so niemand formuliert. Vielleicht ist „Gegen” aber auch falsch - es scheint ja eigentlich um die „unmögliche” Verhochzeitung von High and Low zu gehen, um einen hybrideren Begriff von Kino. Oder? Grüße,
AntwortenLöschenChristoph
AntwortenLöschenHallo Christoph,
ja, die Verhochzeitung von High und Low...Hofbauer (nun »gefeierter« Auteur) und Jürgen Enz mit seiner »Herbstromanze« (Zitat Besucher:
»Dagegen ist Fassbinder Ballermann 6!«) bilden ja auch ein schönes Teilstück deutscher Mentalität
ab, habe aber trotzdem meine Schwierigkeiten damit (ist Enz jetzt
Kunstfilmer, Künstler oder einfach nur »schlicht«?) Wie gesagt, mein grösstes Erstaunen: Dass so etwas wie »Herbstromanze« ja auch mal produziert wurde, einen Verleih hatte und wohl auch Zuschauer. Deutschland 1980.