Die „erwartete Begegnung” gehört zu den suggestivsten Standardsituationen des Kinos - aber nie ist sie hinreissender gestaltet worden als in „North By Northwest” (Alfred Hitchcock, 1959). Könnte man einen ganzen Film so erzählen?
Sehr schön ist deshalb ja auch die Hommage an diese Situation in "Arizona Dream", wenn Vincent Gallo vor einem ratlosen Kirmes-Publikum genau dies als seine Lieblingsfilmstelle nachspielt...
Dann wären wir bei den Filmen von Wim Wenders, die dieser etwa Mitte der achtziger Jahre gemacht hat, wie z.B. "Paris Texas". Vor allem in diesem Film hat Wenders sehr genau diese abwartende Stimmung von "North by Northwest" aufgegriffen, sie aber emotional anders gefüllt, was zu seinen stärksten Arbeiten zählt. Bis heute, finde ich.
Bei Wenders gibt es doch immer ein „Künstler-Ich” hinter jedem Blick - empfindsam, von sich selbst berührt, also immer auch sentimental - und eben nicht diese sachliche Polarität zwischen einem, der blickt (in diesem Fall: Roger 'O for nothing' Thornhill) und seinem Blick. Point of View! Das Tolle an der Kombination Burks (Kamera) und Hitchcock (Regie) ist ja die unglaubliche Nüchternheit der Zutaten, aus der sich die „Magie” dann vor unseren Augen zusammensetzt, finde ich...
Sehr schön ist deshalb ja auch die Hommage an diese Situation in "Arizona Dream", wenn Vincent Gallo vor einem ratlosen Kirmes-Publikum genau dies als seine Lieblingsfilmstelle nachspielt...
AntwortenLöschenUnd was, wenn das Flugzeug am Ende ausbliebe?
AntwortenLöschenDann wären wir bei den Filmen von Wim Wenders, die dieser etwa Mitte der achtziger Jahre gemacht hat, wie z.B. "Paris Texas". Vor allem in diesem Film hat Wenders sehr genau diese abwartende Stimmung von "North by Northwest" aufgegriffen, sie aber emotional anders gefüllt, was zu seinen stärksten Arbeiten zählt. Bis heute, finde ich.
Martin von der Ohe
Hamburg
Bei Wenders gibt es doch immer ein „Künstler-Ich” hinter jedem Blick - empfindsam, von sich selbst berührt, also immer auch sentimental - und eben nicht diese sachliche Polarität zwischen einem, der blickt (in diesem Fall: Roger 'O for nothing' Thornhill) und seinem Blick. Point of View! Das Tolle an der Kombination Burks (Kamera) und Hitchcock (Regie) ist ja die unglaubliche Nüchternheit der Zutaten, aus der sich die „Magie” dann vor unseren Augen zusammensetzt, finde ich...
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