23 März, 2011

Wilder Garten



In den letzten ein, zwei Jahren verbreiten sich Bilderblogs explosionsartig - oder vielleicht sind sie mir vorher nicht aufgefallen. In vielen dieser Collage-Tagebücher, die beinahe immer „fremde”, also gefundene Bilder kombinieren oder auch einfach nur reihen, spielt die Natur eine große Rolle. Paradox, natürlich, aber auch verständlich. Das Gegenteil wächst mit der Entfernung. Die Sehnsucht, die unser Computerleben produziert, dreht sich um Tiere und Bäume, um Wind in den Haaren, Rauch und Dampf und Regen, um den Abdruck von Gras auf den Beinen, auch um Sex und Tod, natürlich. Ich sehe mir Bilderblogs gerne an, und denke mir meinen Teil. Zu Filmhochschulzeiten wurden uns das „Vermischte” in den Zeitungen als Geschichtenfundus empfohlen. Mir sind Bilderblogs heute lieber, weil sie vieldeutiger sind, weil die Geschichte erst erzählt werden muss. Eine dieser Startrampen für mögliche Filme ist das Blog Alaskan Eyes. Der Macher, die Macherin (?) ist mir unbekannt, aber er/sie hat großes Talent für evokative Kombinationen. Abgebildet sind ein paar aktuelle Eindrücke, aus der Fülle dieses wilden Gartens.

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