31 Januar, 2010

Disney - Tiere =





Wer Kinder hat, wird - mehr oder weniger unaufhaltsam - disneyfiziert. Dieser Prozess ist vor allem dann schmerzhaft, wenn die frühe Filmliebe mit Wiederholungszwang einhergeht, was leider oft der Fall ist.

So oder so, nach dem zwanzigsten Mal 101 DALMATINER (USA, 1961) gehen einem die lieben Tiere ziemlich auf die Nerven und man entwickelt Sehnsüchte, die auf eine Ästhetik abzielen, die roher, leerer, leiser ist.

Zu meinem Vergnügen - und um dem Klischee eines „Berliner Schule”-Regisseurs zu entsprechen - habe ich den besagten Film gerade von allen Tieren befreit (oder jedenfalls habe ich Frames gefunden, die ohne Tiere sind): Siehe oben.

Interessant daran ist vielleicht weniger die Geschmacksfrage (ich schätze viele der Disney-Animationsfilme durchaus) als die Tatsache, dass „Erfrischung” immer Kontrast bedeutet...

*

Nachtrag:
Marcus Seibert, Drehbuchautor, Revolver-Mitstreiter - und Vater zweier Kinder -, hat auf seinem Blog eine Art Erwiderung über dramaturgisch funktionale Leerstellen des Kinderfilms geschrieben. Lesenswert.

3 Kommentare:

  1. kennst du das blog "animation backgrounds"? das machts nichts anderes als das - mit teils verblüffenden ergebnissen:

    http://animationbackgrounds.blogspot.com/

    grüße
    thomas

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  2. Kannte ich nicht --- tolles blog. Danke für den Link.

    C

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