Julia Jentsch in Hans-Christian Schmids DAS VERSCHWINDEN (2017). |
Unter dem Eindruck des viel beschworenen „goldenen Zeitalters” im US-Bezahlfernsehen wird die notwendige Erneuerung der deutschen Serie seit Jahren thematisiert. Heute, sieben Jahre nach Dominik Grafs Meilenstein IM ANGESICHT DES VERBRECHENS (2010), der noch auf einer dezidiert europäischen Perspektive fusste, ist eine neue Generation Deutscher Serienmacher am Werk, die sich mit wenigen Ausnahmen auf Amerikanische Vorbilder und Standards bezieht. Privat-, Bezahlsender und Streamingdienste spielen dabei inzwischen auch in Deutschland eine wichtige Rolle. Womöglich ein guter Zeitpunkt, diese neue Serienkonjunktur genauer zu befragen.
In einem langen Wochenende des horizontalen Erzählens möchten wir (die DFFB in enger Zusammenarbeit mit Serial Eyes) mit einigen Akteuren aktueller Produktionen ins Gespräch kommen. Im Mittelpunkt stehen Fragen nach den Produktionsbedingungen, nach der Rolle des „amerikanischen Modells”, aber auch danach, was serielles Erzählen heute ästhetisch und gesellschaftlich bedeutet.
Als Gäste erwarten wir u.a. Uli Hanisch (BABYLON BERLIN, 2017), Hans-Christian Schmid & Julia Jentsch (DAS VERSCHWINDEN 2017), Hanno Hackfort, Richard Kropf, Bob Konrad (4 BLOCKS, 2017), Christian Schwochow & Oliver Kienle, Jana Burbach, Jan Galli (BAD BANKS, 2017), Jan Bonny & Alex Wissel (ÜBER BARBAROSSAPLATZ, 2016, RHEINGOLD, 2017). Neben den Diskussionen – einige werde ich moderieren – die jeweils verschiedene Schwerpunkte haben, werden wir jeweils 1-2 Episoden oder Ausschnitte zeigen. Die Mehrzahl der Veranstaltungen findet auf Englisch statt. Der Eintritt ist frei.
10.-12.11.2017
Arsenal Kino Berlin &
Kinemathek 4. Stock
Potsdamer Straße 2
10785 Berlin