Gut. Lustig. Anstrengend. Die Premiere war voll, und blieb es (was in Cannes nicht selbstverständlich ist), es gab wohlwollenden Applaus und hinterher gute, sehr gemischte, teils überschwängliche Reaktionen aus aller Welt. Zum Beispiel hier: Le Monde, Libération, Variety, Sennhauser usw.
(Gerade erfahre ich: Die französische Regisseurin Claire Denis - Vorsitz der Jury Un Certain Regard - schreibt in ihrem Cannes-Blog „J’ai aimé beaucoup le film allemand Unter dir die stadt.” Schön.)
In andere Filme habe ich es leider nicht geschafft, aber es war schön, mit vielen an der Produktion Beteiligten - darunter den Hauptdarstellern Nicolette Krebitz und Robert Hunger-Bühler, der Produzentin Bettina Brokemper und und und - den glücklichen Abschluss der gemeinsamen Arbeit zu feiern...
Palais du Festival, Salle Debussy, kurz vor der Premiere.
Auf der Bühne: C.H., Nicolette Krebitz, Van-Lam Vissay, Robert Hunger-Bühler, Bettina Brokemper, Thierry Frémaux.
P.S.:
Ich weiss, das klingt fast wie eine „Gegendarstellung” angesichts mancher Berichte in der deutschen Presse - aber was soll's.
Nich unterkriegen lassen, ich denke die deutsche Presse ist eigentlich sauer auf die Cannes Macher und darauf, dass der Film nicht im "offiziellen" Wettbewerb ist. Das einzige, das ihnen bleibt ist eben, es dem Film in die Schuhe zu schieben, obwohl die internationale Presse einen komplett anderen Eindruck vom Film hat. Hauptsache, der Kinostart bei uns läßt nicht so lang auf sich warten!
AntwortenLöschenCongratulations, Christoph! It’s interesting to read how especially the French reviews engage your film on its own terms rather than, as is the case in some of the German press, in terms of what the reviewer wanted the film to be. Can’t wait to see it!
AntwortenLöschenDie Deutsche Presse - stellt sich die Frage, ob es immer noch alte Anti-Berliner Schule-Reflexe sind, die hier für Ablehnung sorgen?
AntwortenLöschenOder die Enttäuschung darüber, dass nicht das feuilletonistisch hochgejubelte Deutsche Konsenskino international Anerkennung erringt?
Sondern ein Deutscher Film Schlagzeilen macht, der ein sehr feines und auch schmerzhaftes Gespür für unsere/diese Zeit aufweist, der mit einer völligen Selbstverständlichkeit ein Film fürs Kino ist und nicht fürs Fernsehen, und der sich einfacher Botschaften und damit Kategorisierungen konsequent entzieht.
Insbesondere Letzteres scheint für Teile unserer Filmkritik immer noch/schon wieder/auf ewig eine Art Todsünde zu sein; ein Film ohne Sprechblasen - das geht doch nicht!
Das es doch geht, beweisen Filmemacher wie Petzold, Arslan, Schanelec und eben auch sie, Herr Hochhäusler, die sie unbeirrt ihre Filme drehen und ins Kino bringen.
Von mir, einem Kritikenschreiber der Blogger-Generation, dafür einfach mal ein herzliches und ehrliches: DANKE.
Danke auch. Die Cannes-Wahrnehmung der „Leitmedien” ist sicherlich besonders aufgeheizt und wird nicht zuletzt von nationalen Unterströmen verzerrt; interessant, dass die Blogosphere alles in allem den kühleren Kopf bewahrt...
AntwortenLöschenChristoph—
AntwortenLöschenDon’t know whether you’ve seen the July issue of SIGHT & SOUND, but in Nick James’s Cannes writer-up he has this to say about CITY BELOW: “Few boardroom-sex dramas are as emotionally engrossing yet formally cool as Christoph Hochhäusler’s THE CITY BELOW (Unter dir die Stadt), which depicts Frankfurt as a definingly non-descript commercial anyplace. This film has exactly the sense of recklessness missing from the Oliver Stone movie [WALL STREET: MONEY NEVER SLEEPS], as a sex-infatuation between a well-born older banker and the arriviste wife of a junior executive causes new depths of political and financial corruption to be exposed.” (SIGHT & SOUND July 2010: 21-22).
Best
Marco
Danke für das Zitat --- das kannte ich noch nicht.
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