- Das Publikum ist ein Wesen, das mit Erlöschen des Saallichts erwacht.
- Das Publikum ist mehr als die Summe einzelner Zuschauer.
- Das Publikum weiss nicht, was es will, es sei denn, es bekommt es.
- Das Publikum hört besser als es sieht.
- Das Publikum bewegt sich tänzerisch durch einen Film: sinnlose Texte fechten es nicht an, aber wehe man bringt es aus dem Takt.
- Wenn man das Publikum nicht hören kann, geht es ihm gut.
- Lachen hebt diese Regel auf, oder bestätigt sie.
- Das Publikum ist Intelligenzbestie und Mob zugleich. Es versteht mehr als ein Einzelner, sieht aber schnell rot.
- Das Publikum ist unmoralisch, hat aber ein ausgeprägtes Unrechtsbewusstsein.
- Langeweile wirkt auf ein Publikum wie eine Unterversorgung mit Sauerstoff: es sterben Gehirnzellen ab. Je langweiliger ein Film, desto dümmer das Publikum.
- Mit jeder Vorstellung wird ein neues Publikum geboren.
- Kein Publikum gleicht dem Anderen.
- Das Saallicht nach dem Film vereinzelt das Publikum in Zuschauer.
- Je größer der kollektive Taumel gewesen ist, desto verschämter sieht man dem Nachbarn ins Auge.
- Äusserungen nach einem Film verleugnen das Publikum, und das kann nicht anders sein.
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