18 Juni, 2011

Augmented Cinema



THE TREE OF LIFE hat sich gestern als eine überraschend harte Geduldsprobe herausgestellt. Mein Bedarf an Sternenfunkel und Engelschören war schon nach zehn Minuten gestillt und ich konnte mich nur mit Mitteln eines eingebildeten „Augmented Cinema” über den langen Rest des Kinoabends retten. A.C. hiess in diesem Fall, mir vorzustellen, an einer Art Festival kommentierender Untertitel teilzunehmen - ein Festival, das sich vermutlich wirklich einmal zu veranstalten lohnte - und die Parade der sich bauschenden Vorhänge und der Batik-Arbeiten des Schöpfers mit informativen oder dialektisch quer schlagenden Kommentaren anzureichern. Natürlich gelingt Malick das eine oder andere Kabinettsstückchen sensueller Überwältigung, seine Kinderdarsteller sind toll, aber seine Neigung zum Kitsch, auch und gerade in der Tonspur (eine Art Erhabenheits-Best-of symphonischer Musik des 19. Jahrhunderts), die design-museale Ausstattung, die so gar nicht zur behaupteten sozialen Situation passen will, die engelsgleiche MUTTER (die auch einmal fliegen darf), das monoton heilige Flüstern und Raunen und natürlich die offen lächerlichen Bilder vom Himmel auf Erden (das Ende auf dem Salzsee) lassen den Film bald - und noch nicht einmal grandios - scheitern...

17 Kommentare:

  1. Absolut meine Meinung. Und wiedermal hat sich bestätigt, dass oft Preise für frühere Werke eines Regisseurs vergeben werden, obwohl das Aktuelle wirklich nicht die Qualität hält. Mir ging es ähnlich und ich bin zeitweilig richtig nervös geworden, weil der Film so wenig "Gripp" und wirkliche Tiefe bewies. Die starke Nähe und das haptische Gefühl für die Menschen im Bild erzeugt er immer wieder toll, ebenso für die Natur. Und überhaupt hat der Mut zu einer wirklichen künstlerischen Setzung in Form dieses Films auch etwas attraktives. Aber der Exkurs im Film über die Entstehung der Welt ist für mich völlig zusammenhangslos, genauso, wie die Bilder vom Himmel etc.am Ende - wie Du Christoph es ja schon beschrieben hast. Extrem kitschig und aufgepumpt mit allen Mitteln der Kunst - da ist sich Mallik selbst auf den Leim gegangen.

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  2. Und wiedermal hat sich bestätigt, dass oft Preise für frühere Werke eines Regisseurs vergeben werden, obwohl das Aktuelle wirklich nicht die Qualität hält.

    Wie muss man das verstehen? Dass Regisseuren keine Preise verliehen werden sollten, weil es erst ihr Alterswerk abzuwarten gilt?!?

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  3. Ich glaube, Benjamin meint, dass Preise beinahe immer „zu spät” kommen, also vergeben werden nachdem sich eine bestimmte künstlerische Haltung schon durchgesetzt hat. Aber es gibt Ausnahmen, und Malick ist noch einmal ein Sonderfall, insofern er so wenige (und für meinen Geschmack so wenig interessante) Filme gemacht hat. Die goldene Palme in diesem Fall ist nicht zuletzt dem Hype geschuldet, der um Malicks (geheimnisumflorte) Person herum gewuchert ist.

    C

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  4. Danke Christoph, das ist ziemlich was ich sagen wollte. Vielleicht anders ausgedrückt: ab und an kriegen RegisseurInnen die Palme für Werke, die nicht ganz ihre stärksten sind. Das entsteht u.a., weil sie davor gerade ein herausragendes Werk geliefert haben, das noch so viel Aura auf den nächsten Film ausstrahlt, der natürlich auch nicht schlecht, aber auch vielleicht kein Meisterwerk mehr ist. Drei Beispiele dafür aus den letzten Jahren wären in meinen Augen Lars von Trier mit Dancer in the Dark (Vorgänger: Idioten und Breaking the Waves), die Brüder Dardennes mit L'Enfant (Vorgänger: Le Fils) und Michael Haneke mit Das weisse Band (Vorgänger: Caché)

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  5. Ich bin doch etwas beruhigt, dass ich nicht der einzige bin, dem es mit dem Film so ging. Man kommt sich ja schon wie ein schlechter Mensch vor, wenn man sagt, dass man das nur sehr schwer erträgt, das Bild- und Stimm- und Musikgedöns, und fast alle sehen einen sehr fromm an und verstehen kein Wort, das man spricht.

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  6. Wie lange haben Malick und seine vielen Cutter (Hank Corwin, Jay Rabinowitz, Daniel Rezende, Billy Weber, Mark Yoshikawa) an dem Film geschnitten? Zwei Jahre? Drei Jahre? Oder länger? Der Film jedenfalls macht sehr den Eindruck, im Schnitt verloren gegangen zu sein. Die Neigung, ganz auf die unanfechtbaren, absoluten, „schönen” Bilder zu setzen, ist typisch für Filmprojekte, die zu lange in der Post waren. Das viele Material und der Mangel an dramatischer Perspektive machen blind. Kameramann Lubezki erzählt in der aktuellen Ausgabe der Cahiers, sie hätten „ungefähr 400 Stunden Material”* belichtet, eine kaum zu bewältigende Menge. Zum Vergleich: Michael Cimino hatte bei HEAVEN'S GATE mit 220 Stunden zu kämpfen. Hierzulande üblich sind 20-30 Stunden. Die Dialogszenen, das „Drama”, ist ganz offensichtlich mehr oder weniger komplett (und konventionell) gedreht worden. Im fertigen Film finden sich davon nur mehr Spurenelemente. Und das Meiste, was noch vorhanden ist, findet nur akustisch statt. Warum? Vielleicht, weil die „reine” Erinnerung nicht trägt, schon gar nicht, wenn man sie zuvor von allem bereinigt hat, was widersprüchlich ist oder erzählerische Konsequenzen hätte. Es ist gerade die blumige, „gymnasiale” Unreife in Malicks „Poesie”, die mich wahnsinnig macht. Er addiert unverbundene, selbstähnliche Momente, austauschbare Floskeln des Kindseins und Staunens. Aber Erzählung ist Prosa, nicht Gebet oder Reim. Noch selten hatte ich so einen Hunger nach stringenter Erzählung wie nach diesem Film.

    * ich habe es nicht selbst gelesen, die Zahl ist also mit Vorsicht zu geniessen.

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  7. Ja, man hat den Eindruck, dass Malick sich komplett im Medium geirrt hat, als wollte er unbedingt "poetisch" sein und hat dabei komplett vergessen, dass Film ein narratives Medium ist.

    Und aus irgendeinem Grund fahren da viele total drauf ab, als wäre es ausreichend, anders zu sein als die Masse der Filme.

    Wenn Malick ein "normaler" Regisseur wäre, wenn er Interviews geben würde und alle zwei, drei Jahre einen Film machen würde, also nicht diesen Außenseiter/ Eremiten-Status hätte, wie würde dann wohl die Reaktion auf so einen Film aussehen?

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  8. So absolut würde ich das nicht gelten lassen, dass das Medium Film „narrativ” sei. Und es gibt in der Filmgeschichte durchaus Filme, die sich überzeugend aus den Kausalketten heraushalten... Unter den „Spielfilmen” scheint mir Tarkowskijs SERKALO zum Beispiel als ein großes Wunder der Freiheit. Aber der ist in seinen Erinnerungsbildern eben auch schmerzhaft genau, nie erinnerungsseelig...

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  9. Nein, dass er nicht narrativ ist, ist nicht das Problem von "Tree of Life". Weil er so ist, wie er ist, wünscht man sich aber tatsächlich irgendeine Form von Narration herbei, die dem Gedöns irgendwie Halt gibt. Korrigiere: Ich wünsche mir das, endsgenervt nach sicher auch nicht mehr als den zehn ersten Minuten.

    Da zurechnungsfähigste Menschen unter den begeisterten Fans sind (Lukas Foerster, Michael Sicinski), tu ich mich nicht leicht mit Verwerfungsgesten irgendwelcher Art. Ich begreif es nur nicht: Die Musik ist wie aus dem Klassikradio zusammengefrühstückt; die Kosmos-Bilder sind von National Geographic, die Texte pure Adoleszenzphilosophie. Und die endlosen Schnitte in die Bewegung fühlen sich für mich an wie endlose Schnitte in die endlos immergleiche Bewegung kommen nie irgendwo an und wollen nie irgendwo hin als immer nur wieder und wieder und wieder und wieder Richtung Sonne, Himmel, Licht, Blätterzelt, Transzendenz der abgenudeltsten Art. Dazu die trivialödipale Familienpsychologie im brav historienfilmmäßig zusammengebastelten Ambiente, das zwar sehr fragmentiert wird, dadurch aber gerade jeden Halt, jede Richtung, jede Affektwirkung verliert.

    Irgendwas anderes muss man da sehen, etwas anderes als bleiernste Langeweile empfinden können. Nur tu ich's nicht und es ist mir ein Rätsel.

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  10. Was ich so schmerzlich vermisst habe ist vielleicht weniger „Erzählung” als Perspektive. Würde der Film „Ich” sagen, wäre er schon viel erträglicher.

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  11. Ich meinte mit Narration auch nicht Narration im Sinne des klassischen Hollywood-Kino oder ähnlichem. Aber auch ein so freier Film wie Serkalo hat ja eine Struktur, er erzählt in dem Sinne etwas, auch wenn er das ohne Plot Points oder ähnliches tut. Malick dagegen scheint mir eher ausschließlich Zustände evozieren zu wollen und dafür finde ich den Spielfilm eher ungeeignet.

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  12. ... die GeoBilder sollen einen auf das grosse Problem einstimmen,.....(Wellen ...also dieser Saurier als leidender Mensch ) Aber dazu sind sie zu hektisch geschnitten, dass das gar nicht richtig klappen kann. schade eigentlich. Ich hatte mich schon sehr gefreut auf den Überwältigungseffekt...
    Wellen und Quallen bitte immer länger! Monumente die nur durch Masse wirken brauchen ja eine gewisse Entfernung, sonst ist da eben eine Wand vor der Nase.

    ... Klassikradio am Sonntag morgen....tja, eventuell sollte es aber eben das meinen? eben die Vaterstruktur, die durch subtile Wiederholung versucht sich abstumpfend, brutal durchzusetzen? Wie dämlich und unsexy Brad Pit gucken kann ist erstaunlich!!!! (ich habe das ganze Vater Sohn Problem eigentlich nicht wirklich verstanden, nur indem ich mir solche amerikanischen Teenagerfilme in denen ständig die Worte LOOSER fallen und wo das so etwas wie Höllenhund bedeutet. Also vielleicht doch!) Für europäische Frauen ist das ganz schön schwierig.

    Perspektive:
    Ja das war furchtbar, als müsste er sich durch Nähe distanzieren.
    Das Kurbeln, in der Bewegung schneiden, hatte einen Tranceeffekt, der bei meinen Kindheitsgefühlen schon sehr andockte. Eben diese undramatische Sicht. Es gibt ungleich bessere Filme in diesem Sinne.
    Ich war dann aber über den Strandspaziergang sehr glücklich, eingestimmt und entronnen...So eine Verschiebung und Verschmelzung der Zeiten in Form der sich begegnenden Personen ist für sich genommen überhaupt nicht lächerlich, auch Meeresränder sind für Filmenden toll.

    Narration:
    Um zu sehen, dass es wirklich nicht um Bewertung von Erzählstruktur gehen kann, sondern eben so etwas wie künstlerische Qualität (und im Zusammenhang "Familie") , sollte man nur mal La Chienaga erinnern, bzw. gucken. So präzise im Zustände erzeugen ist das. man hört z.b. das Geballer der Kinder mit ECHTEN Gewehren, durch den nebligen Monsumwald, bis ins Haus in dem die schon am Morgen betrunkenen Eltern schlafen, Oder die tote Schildkröte.

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  13. Es gibt ja von Bresson diesen - wie ich finde - wirklich sehr lustigen Ritterfilm LANCELOT DU LAC --- der die Kamera konsequent auf den Boden richtet, den Horizont verweigert und so auf eine bestimmte Art „Demut” filmt. Mit wiederholten Schwenks gen Himmel stellt sich bei mir kein vergleichbarer „religiöser” Effekt ein, vielleicht weil der Blick nach oben metaphorisch ist, während im gesenkten Blick die Erfahrung von Scham aufgehoben ist.

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  14. Filme haben ja auch immer IHR Publikum, und wir sind vielleicht bloss das falsche. Unsere Experimentalfilme werden ja auch wohl niemals im Cinemax 1 gezeigt!!!?
    (oke Christoph, deine Filme sind ja auch nicht nur... Experimentalfilme. Sie sind aber auch präzise. Hast du gemerkt, wie viel besser ihr die Hochhäuser hinbekommen habt! Ach!! aber in welchem Sinne?) Wenn viele Menschen, die nur rigide Erzählstrukturen gewohnt sind (und meine Sitznachbarn im Kino waren in jedem Fall auch solche Leute, soviel lautes Geschwätze und Gewunder musste ich zuletzt in alten Experimentalfilmreihen ertragen. s. o. ) dann ist das schon sehr schön. Beim Hinausgehen extrem viele baffe, offene Blicke, angenehm.
    "Hans guck in die Luft " habe ich als Kind versucht nachzuspielen, in Momenten unerträglicher Wirklichkeit. Es hat alles seinen Sinn und seine Relation. ABER...UND
    es scheint eine Mode zu geben (jetzt und hier...zu) persönlich über Filme zu sprechen. Ich denke das liegt daran, dass man die ewige Bewertung, den grossen Wettbewerb ab und zu sehr leid wird. So wie "DIE STORY"

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  15. Danke für die Kommentare hier, hätte nicht gedacht, dass ich Gleichgesinnte so suchen müßte, nachdem ich mir TOL letzte Woche angetan habe. Den "Zerkalo"-Vergleich find ich ganz gut, weil Tarkovskij irgendwie genau das Gegenteil macht: durch seine genau Auswahl ganz subjektiver Erinnerungsfetzen (nehme ich mal an), stimuliert er die Erinnerung des Zuschauers, während Malick alles hübsch pittoresk und tausendmal gesehen zeigt und durch seine idealisierende Art Erinnerung entwertet, indem er sie zu Nostalgie degradiert (nichts ist spezifisch, alles oberflächlich-archeytypisch).
    Ein Gedanke kam mir aber zu seinem religionshistorischen Grundkurs: mir scheint, dass er dem evangelikal-amerikanischen Teil der Gesellschaft ihr Bibelmißverständnis vorhalten will, indem er sie an Hiob erinnert (Nur weil ein Mensch rechtschaffen ist, wird er nicht von Gott geliebt). Außerdem könnte man so eventuell die Szene mit den Dinosauriern erklären. Wie auch immer: Die idealisierende Erinnerung, die in "Thin Red Line" noch gut als Konterkarikatur zur Wirklichkeit funktioniert hat - in diesen Szenen, in denen ein Soldat von seiner Frau träumt und dann tags darauf einen Scheidungsbrief in Händen hält - wird hier zum Prinzip erhoben und in mormonische Werbevideos verpackt. Egal, ich wollte nur sagen: Danke für die Kommentare :)

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  16. Das betrübt mich aber, dass der Film hier!!! auf so wenig Gegenliebe gestossen ist.

    Das Physikalische und die Emotion erlebte ich als eine Schmelze, so dass ich als Betrachter nur noch durch den Film schweben konnte. Die Kamera blies durch die Fragmente, wie ein schwereloser Geist, unbegrenzt von Raum und Zeit.
    Von daher befindet sich alles an der Oberfläche, was es zu verstehen gibt, auch die Dramen. Sie werden eine Bewegung im Ganzen. Auf der Ebene ist der Film das Gegenteil von sentimental oder romantisch.
    Die Kamera bleibt objektiv.

    Ich komme auch aus dem Experimetalfilm, wie die Autorin weiter oben und war hocherfreut, etwas zu sehen, was im Schnitt nicht verloren, sondern "gewonnen" wurde. Wir sollten froh sein, dass amerikanische Filmemacher, wie Malick oder Lynch (hat sich für "Inland Empire" viel anhören müssen) immer noch die richtige Reihenfolge beherrschen - erst der Film, dann der Markt und die Zuschauer. Das der Film dann seine kitschigen und prätentiösen Momente hat, und den einen oder anderen entnervt, ist insofern ein gutes Zeichen, dass gesndet und empfangen wurde.

    Der Film wird noch seine Spuren hinterlassen, und der Kult um Malick wird daran sicher nicht Schuld sein.

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  17. Volker M. Schmidt28 Juli, 2011 12:49

    Ich hatte anlässlich des Hypes und auch des Trailers hohe Erwartungen an den Film. Gehe arbeitsbedingt nicht allzuoft ins Kino und war aber wieder mal erstaunt, wie mies Kinoprojektion sein kann und leider meistens auch ist: die Lampe im stoposkopartigen, (wahrscheinlich) Abschiedsmodus, usw. (Cine Star, Kulturbrauerei). Das nur nebenbei, schon aber auch vielleicht ein Grund warum sich eine großartige visuelle Uebrwältigung nicht eingestellt hat.
    Das "Intro" gerät tatsächlich quälend lang und verlangt einem, trotz mitgebrachtem Sympathiebonus einiges ab. Umsomehr freut man sich, da dann doch so etwas wie eine Erzählung in Gang kommt. Ob man ab da ueberhaupt noch Willens ist, sich vom Regisseur an die Hand nehmen zu lassen um seine Sicht auf die Dinge zu "teilen" hängt bei diesem Film m.E. besonders davon ab, wie die eigene Weltsicht im Allgemeinen und im Speziellen hinsichtlich Religösität und Aufklärung gelagert ist. Malick erzählt nicht irgendeine Geschichte und spickt sie mit irgendwelchen (esoterischen) Vorlieben, sondern er versucht DIE Geschichte zu erzählen, die ihm (so unterstelle ich mal) am meisten am Herzen liegt: seine christliche Sicht des Weltenseins und werdens. Vater, Mutter, Kind. Wir, die Kinder Gottes... Das mit mächtigem Brimborium, aber auch mit einer Leidenschaft und Ungewöhnlichkeit, die ihn, bzw. den Film, extrem angreifbar macht. Insofern sticht der Film in einer Landschaft von so vielen beliebig erzählten Geschichten derart heraus, daß er einem schon auch, ob seines Mutes, Respekt abverlangen kann.
    Aber das genuegt natuerlich nicht um von einer Filmrezeption sagen zu können, daß man Vieles mitnehmen konnte was einem Im Herzen oder im Denken beruehrt und bewegt hat.
    Dafuer braucht es eben, wie immer, diese Schnittmenge, der ähnlichen Sicht oder des ähnlichen Empfindens um Vertrauen in den Schöpfer (des Films:) zu fassen.
    Die Existenz des christlichen Mysteriums wird ja in der Tat nicht von jedem Menschen vorausgesetzt.
    Wenn man das aber tut, kann einem der Film, so sehe ich das jedenfalls, durchaus Einiges bieten!
    Wahrscheinlich ist es erstrebenswert Kunstwerke zu schaffen, die gewuerdigt werden können ohne der gleichen oder ähnlichen Ansicht sein zu muessen wie der Autor.
    Darauf hat es Malick offensichtlich in seinem Film ueberhaupt nicht angelegt.
    Insofern ist er "sich nicht selbst auf den Leim gegangen" (Komm. von B. Heisenberg, 18. Juni), sondern hat gesagt, was er zu sagen hat.

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