Meine Filme des Jahres 2025. Weil es das Kino der Gegenwart dieses Jahr besonders schwer hatte, sich gegen die älteren Jahrgänge durchzusetzen, ist die Liste mit den Entdeckungen dreimal so lang.
22 Dezember, 2025
Meine Filme des Jahres 2025
19 Dezember, 2025
Der Tod wird kommen @ Cargo 68
Michael Sicinski schreibt in einer Doppelbesprechung in der neuen Cargo über meinen jüngsten Film DER TOD WIRD KOMMEN (der am 12. März 2026 in die deutschen Kinos kommt) und Ulrich Köhlers GAVAGAI (der am 30. April 2026 startet).
16 Dezember, 2025
Jetzt?
| Judy Garland singt „Mister Monotony”, ein Outtake aus EASTER PARADE (USA 1948). |
Ich will mein Leben nicht ans Warten verschwenden, nicht alles auf eine Karte setzen, vorbereitet sein, wenn sich eine Gelegenheit ergibt. Auch deshalb entwickle ich parallel mehrere Projekte, mit verschiedenen Ko-Autoren und in unterschiedlichen Genres und Budgetklassen.
„Inspiration gibt es,” soll Picasso gesagt haben, „aber sie muss dich bei der Arbeit finden.” Zwar macht die Übung nicht so zuverlässig zum Meister, wie man sich das manchmal wünscht, beinahe jede Filmografie ist eine Berg- und Talfahrt. Trotzdem ist Bewegung gut, und jedes neue Projekt könnte dasjenige sein, bei dem endlich alles zusammenkommt: Erfahrung, Inspiration, Zeitgeist.
In guten Filmen findet Gegenwart Form, kristallisiert sich im Schnittpunkt zweier Fragen: „Was ist wirklich?“, „Was ist möglich?“. Fritz Lang hat vom Film als „Zeitkristall” gesprochen, den wir in Gedanken drehen, wenden, befragen können.
Das Kino ist nicht nur ein zeitgebundenes Medium, Timing ist der Schlüsselbegriff unserer Kunst. Jede Handlung muss sich zur richtigen Zeit, im richtigen Augenblick, in der richtigen Geschwindigkeit, innerhalb einer Einstellung, einer Szene, einer Sequenz, aber natürlich auch auf der Ebene der Verwirklichung und Veröffentlichung des Filmes selbst vollziehen. Wir alle haben im Ohr, ein Film wäre „zu früh” oder „zu spät” gekommen. Nichts ist schöner als den richtigen Film zur richtigen Zeit zu sehen.
Dieser letzte Punkt scheint sich besonders selten zu verwirklichen im deutschen Kino. Die vielteilige Finanzierung der meisten Projekte braucht Jahre, und die wirklich aktuellen Stoffe erledigen sich entweder im Prozess oder werden vorauseilend aussortiert.
Nichts gegen „zeitlose Dramen”, aber dem Zeitgeist ganz zu entsagen ist ungesund. Je direkter der Zusammenhang aus Neugier und Experiment, desto besser. Die Zuschauer suchen zu Recht Antworten auf ihr Jetzt, wollen sich und den historischen Moment, den sie durchleben, erkennen.
Von den Defiziten unseres Film-, Fernseh- Förderkomplexes scheint mir die erzwungene Langsamkeit das größte Problem.
03 Dezember, 2025
Revolver 53
Danke, Claus!
30 November, 2025
Henry Fonda for President @ AdK
Alexander Horwaths toller HENRY FONDA FOR PRESIDENT (über den ich hier ein paar Zeilen geschrieben habe) wird am Sonntag, den 7.12.2025 um 16 h in der Berliner Akademie der Künste zu sehen sein. Im Anschluss sprechen Alexander Horwarth und Christian Petzold über den Film – und zeigen bei der Gelegenheit auch einen Kurzfilm, den Christian und ich 2018 gemacht haben, passenderweise über eine Fonda-Szene, in Hitchcocks THE WRONG MAN.
Zu Gast @ SWR „Treffpunkt Musik”
20 November, 2025
Sehen, Schreiben, Solidarisieren @ silent green
Revolver und TOTALE haben sich zusammengetan, um eine Konferenz deutschsprachiger Filmzeitschriften zu veranstalten, und zwar am Samstag, den 29.11.2025, im silent green, Gerichtstraße 35, 13347 Berlin (Kuppelhalle).
Unter der Überschrift SEHEN, SCHREIBEN, SOLIDARISIEREN diskutieren Medienmacher*innen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der freien Filmpublizistik.
Folgende Projekte sind beteiligt: Artechock, Cargo, Cinemate, critic.de, epd Film, Eskalierende Träume, Filmblatt, Filmdienst, Filmlöwin, Jugend ohne Film, Frauen und Film, Kinderfilmblog, Kino-Zeit, Kolik, Montage AV, Nachdemfilm, Nach dem Kino, Revolver, Revü, Shomingeki, Sigi Götz, Totale u.a.
Ziel ist Austausch, Vernetzung, Kooperation – und natürlich die öffentliche Wahrnehmung der einzelnen Zeitschriften zu befördern. In der ersten Tageshälfte (Anmeldung ist bereits geschlossen) werden Vertreter*innen aus den Projekten in Arbeitsgruppen einzelne Aspekte, Herausforderungen und Probleme des Zeitschriftenmachens diskutieren. Der Nachmittag steht mit Panels, Vorträgen und Gesprächen allen Interessierten offen. Natürlich wird es einen Büchertisch geben, an dem Zeitschriften erworben werden können. Der Eintritt ist frei.
Programm:
14.30 h Einlass, Ankommen
14.45 h
Grußwort: Gertrud Koch
15.00 h
Panel: „Blick zurück nach Vorn”. Geschichte und Geschichten verschwundener Zeitschriften. Im Fokus steht die Frage, welche historischen Bedingungen, Themen oder Anliegen zum Auf- oder Abblühen von Zeitschrift-Projekten führen. Mit Gertrud Koch (Filmwissenschaftlerin, Frauen und Film u.a.), Rolf Aurich (Autor, Deutsche Kinemathek, ehem. Filmwärts) und Rainer Knepperges (Filmemacher, Autor, ehem. Gdinetmao, New Filmkritik). Moderation: Hannah Pilarczyk.
16.00 h
Dialogische Ermutigung: „Wie gründe ich eine Filmzeitschrift?”. Von der ersten Idee bis hin zum tatsächlichen Heft liegen vielfache Möglichkeitsräume, die es zu gestalten gilt. Von Ausrichtung und Titelfindung, über Rechtsform und grafischer Gestaltung bis hin zur Vertriebsstrategie – kurz und knapp beleuchten wir die zentralen Schritte zur Gründung eines Printmagazins. Von Friederike Dietrich & Rahel Jung (TOTALE).
16.30 h Pause
17.00 h
Impuls: „Sprachlos vor lauter Bildern: Von Filmen schreiben”. Von Patrick Holzapfel (Jugend ohne Film).
17.30 h
Panel: „Wollen & Wirken”. Filmzeitschriften als Werkzeuge im politischen Kampf: Was lässt sich mit Filmzeitschriften erreichen, was nicht? Welche Ziele verfolgt die gegenwärtige Filmpublizistik? Mit Vera Klocke (Podcast „Fashion the Gaze”), Borjana Gaković (Frauen und Film, Kinema Kommunal), Christoph Hochhäusler (Revolver) u.a. Moderation: Matthias Dell.
18.30 h
Gespräch: „In der Lücke zwischen Bild und Text. Trilog über das Schreiben.” Mit Doris Kuhn (u.a. Süddeutsche Zeitung, Werkstattkino), Lukas Foerster (critic.de) und Anne Küper (div. Medien).
19.15 h
Panel: „Widening the Scope: International Perspectives”. Film magazines are an expression of lived film culture. How do cultural differences influence editorial practices? How much sway do film magazines have on public opinion and the formation of canons in other parts of the world? With Mark Peranson (curator, writer, filmmaker, „Cinema Scope”), Nele Wohlatz (filmmaker, Buenos Aires & Berlin) and Maël Mubalegh (writer, filmmaker „Rayon Vert”, „Revü”, „Apaches” and others). Hosted by Nicolas Wackerbarth (Revolver). In English language.
20.15 h Ausklang, Getränke & Musik
22.00 h Ende
Siehe auch: https://filmzeitschriftenkonferenz.carrd.co
Kontakt:
Christoph Hochhäusler (Revolver) hochhaeusler(at)gmail.com
Rahel Jung & Friederike Dietrich (TOTALE) totale-filmmagazin(at)protonmail.com
Wir danken dem silent green und namentlich Linda Winkler ganz herzlich für die großzügige Unterstützung!







