05 August, 2016

a-synchron


„Wir sehen weniger auf als in die Leinwand, wie der Säugling in das Gesicht der Mutter. So haben wir das Fühlen gelernt: als Parallelbewegung. Lächeln, wenn sie lächelt. Synchronität, dieses frühe Glück, ist auch die Basis der emotionalen Versklavung im Kino...” habe ich einmal in einem Katalogtext geschrieben. 

Manchmal gehe ich ins Kino, will synchron sein, aber das Paradies lässt mich nicht ein. Vorgestern, in Paris, in einem Kino mit „verkehrter” Neigung, ging es mir so. Natürlich, es kann am Film gelegen haben, aber in solchen Momenten beschleicht mich die Angst, der Zustand der Seligkeit, der Verbindung, könnte für immer verloren sein. Filme bestehen dann nur mehr aus Einstellungen, Absichten, Zutaten. 


Im Bild: Ingrid Bergman, in einem Screentest für das amerikanische INTERMEZZO-Remake, ihrem US-Debüt, das übrigens letztlich in s/w gedreht wurde. Ein Lächeln, das man sofort nachvollziehen will, wie ich finde.

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