08 März, 2009

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Richard Quine: STRANGERS WHEN WE MEET (USA, 1960) - Kim Novak ist eine Offenbarung. Und Hollywood war selten so erwachsen im Umgang mit Sex wie hier.

Alain Resnais: LA GUERRE EST FINIE (F, 1966) - Eine Montage, in der man denken kann. Ein Blick in die Zukunft des Kinos.

Glauber Rocha: TERRA EM TRANSE (BR, 1967) - Eine barocke Allegorie, ein Filmgedicht über die Rolle des Künstlers im politischen Kampf. Unverschämt leidenschaftlich: Jardel Filho.

Klaus Lemke: PAUL (D, 1974) - Inmitten einer formelhaften Situation (Gangster wird aus dem Knast entlassen und will alte Rechnungen begleichen) das Maximum an lustvoller, wahnsinniger Unberechenbarkeit.


Jeanne Moreau und Alain Delon in MR. KLEIN (F, 1976) von Joseph Losey - Gibt es irgendjemanden heute, der alle Mittel des Kinos so präzise führen könnte? Mir fällt niemand ein.

Ulu Grosbard: STRAIGHT TIME (USA, 1978) - Ein vergessener New Hollywood-Film. Der gelungene Versuch, dokumentarisches Material mit Genreerwartung zu verknüpfen. Unwiderstehlich: wenn Dustin Hoffman zum ersten Mal auf Theresa Russell trifft.

Lucrecia Martel: LA MUJER SIN CABEZA (ARG, 2008) - Vielleicht nicht so sehr ein Film über eine kopflose Frau als ein Film über ihren Kopf: Maria Onetto in der Titelrolle ist atemberaubend - und trägt den Film mühelos. Martel gelingt es hier so elegant wie nie, eine ganze Welt in Andeutungen zu erzählen. Kostprobe: Trailer.



Maria Onetto

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