07 Juni, 2010

Deutschlandpremiere


Robert Hunger-Bühler als Roland Cordes, Nicolette Krebitz als Svenja Steve.

UNTER DIR DIE STADT feiert auf dem Filmfest München seine Deutschlandpremiere:

Dienstag, 29.06.2010 19:00
CinemaxX 4

Donnerstag, 01.07.2010 16:30
CinemaxX 4

Vielleicht sieht man sich?


P.S.:
Ulrich Peltzer und ich haben den Förderpreis Deutscher Film in der Kategorie Drehbuch gewonnen (mit 10.000 Euro dotiert). Wir freuen uns natürlich sehr...

5 Kommentare:

  1. Thorsten Krämer01 Juli, 2010 18:04

    Herzlichen Glückwunsch zum Drehbuchpreis!

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  2. Komme gerade aus dem Kino, was für ein wunderbar genauer Film. Nur eine Frage, wahrscheinlich ist es nur ein Zufall, aber kennen Sie vielleicht Jeff Walls Essay über Dan Graham? Ich frage, weil mich die Art wie in dem Film Architektur fotografiert wurde darauf gebracht hat. Und wegen des Titels.

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  3. Danke, freut mich sehr... Jeff Wall ist ein wichtiger Künstler für mich, seinen Essay über Dan Graham kenne ich aber leider nicht. Findet man den im Netz?

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  4. Kann ihn gerade nicht finden, anscheinend nicht.

    "Die durch die Menschen auf der Strasse personifizierte Gesellschaft spürt, dass die Offenheit, die der Glasturm scheinbar symbolisiert, eigentlich ein Spiegeleffekt ist. Anstatt sich dem Blick der Gesellschaft zu öffnen, wirft das Gebäude diesen auf sich selbst zurück und steigert gleichzeitig diese symmetrische Spiegelung durch seine eigene asymmetrisch Kontrolle, eine Überwachung, die nicht beobachtet werden kann. Die Stadt wird für das Gebäude zum Objekt der Überwachung, und diese Spiegelbeziehung drückt aus, was die Stadt über ihre wirkliche soziale Beziehung zu dem Gebäude weiss: dass nämlich das Gebäude die Stadt beherrscht."

    So weit, so bereits bekannt. Spannend wird es, wie er dann die Kurve hin zur Vampirlegende nimmt, "deren Vorhandensein im Bewusstsein des modernen, liberalen Menschen deutlich die Existenz einer ungelösten Krise in der Erschaffung des modernen Zeitalters zeigt."

    Und ich dache heute, in einer Szene, etwas wie Vampirismus ausgemacht zu haben. Das führt aber jetzt zu weit, deshalb bei Interesse:

    "Jeff Wall, Szenarien im Bildraum der Wirklichkeit - Dan Grahams Kammerspiel", erschienen bei Fundus. Hier: http://www.amazon.de/Szenarien-Bildraum-Wirklichkeit-Essays-Interviews/dp/3865724183/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1278012954&sr=8-1

    Und zum Drehbuchpreis gratuliere ich auch!

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  5. Hallo Micha,

    das ist wirklich ein fantastischer Fund, ich finde da viele Gedanken wieder, die uns beim Schreiben beschäftigt haben... Vampirismus, natürlich. Vom Lebendigen leben, von der „Realwirtschaft”. Danke!

    Aus einem Interview:

    CH:
    Transparenz hat immer noch einen verheissungsvollen Klang, dabei bedeutet sie meistens nur Kontrolle. Und diese Kontrolle ist es auch, die die Sehnsucht nach dem gierigen, schmutzigen Leben provoziert.

    F:
    Da besteht ein Zusammenhang...

    CH:
    Ja. Man sehnt sich nach dem Gegenteil. Das ist vielleicht auch das Herz des Filmes. Es geht um Entwirklichung eigentlich, und um die Gegenreaktion, die Ver-Wirklichung in der Liebe, im Körper - oder dem Wunsch danach.

    F:
    Wenn man an der Wirklichkeit seiner Gefühle zweifelt, steht ja eigentlich alles in Frage.

    CH:
    Cordes' Geschichte ist dann ja auch die einer kontinuierlichen Auflösung. Am Ende dekliniert er, wie HAL in Kubricks 2001, die Basics seiner Existenz. Cordes sagt seinen Namen, sein Geburtsdatum, der Roboter singt „Hänschen klein”...

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