Hinweis:
Die VIERTE WELT (am Kottbusser Tor in Berlin Kreuzberg) widmet sich acht Tage lang – von Sonntag, den 2.12. bis Sonntag, den 9.12.2012 – dem Regisseur und Autor Thomas Harlan.
Mehr dazu hier.
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23 November, 2012
18 Oktober, 2012
... über Curtis sprechen hören
Der Gesprächsabend über Adam Curtis kürzlich in der Vierten Welt ist jetzt als Audio-Mitschnitt öffentlich, und zwar hier.
28 September, 2012
Arbeit im ideologischen Feld
Am nächsten Freitag (5.10.2012, um 20 h) werde ich zusammen mit Dirk Cieslak und Anett Hardegen in der VIERTEN WELT über den britischen Filmemacher Adam Curtis sprechen. Der Eintritt ist frei. Interessierte sind herzlich eingeladen, mitzusprechen.
Ausgangspunkt und Beispiel für die Diskussion soll Curtis' dreiteiliges Werk THE POWER OF NIGHTMARES sein (wir zeigen nur einen kurzen Ausschnitt). Im Mittelpunkt steht die Frage nach Methode und Wirkung der Filme.
In allen seinen Arbeiten verknüpft Curtis die Machtfrage („Wem nützt es?”) mit der Frage nach der Herrschaft über die Erzählung („Wer erzählt?”). Im Intro von IT FELT LIKE A KISS bringt er es auf diesen Nenner:
Der US-Kritiker Jonathan Rosenbaum, ein Skeptiker vor allem seiner Montage-Praxis, schreibt über Curtis:
„For better and for worse, Curtis’s audiovisual arguments (...) all start very promisingly by tearing down some of the ruling myths of our era, and then arguably conclude in far too satisfying a fashion by implying that once we can shatter those myths, we’re almost as wised up as we need to be.”
... und über THE POWER OF NIGHTMARES:
„Consider just the first four sentences and the accompanying images: Initially we see what appear to be blinking bright lights on an airstrip over the sound of the wind. Then, as Curtis says, “In the past, politicians promised to create a better world. [Music starts.]. They had different ways of achieving this, but their power and authority came from the optimistic visions they offered their people,” we’re treated to rapid, disorienting, continuous camera movements in a dark and ambiguous space where people are fleetingly glimpsed in the background that eventually becomes, behind the BBC logo, an empty and overlit TV studio anchor space with a shifting backdrop that’s gripped from behind by visible fingers. Then, while Curtis continues, “Those dreams failed and today people have lost faith in ideologies. Increasingly, politicians are seen simply as managers of public life, but now they have discovered a new role that restores their power and authority,” we get a burst of TV static, another camera movement traversing an indecipherable flash of orange and yellow, a static shot of an ornate chandelier with fading lights (or is it a fadeout in a shot of a chandelier that remains lit?), and then high-contrast black and white footage of a nighttime, flag-strewn political rally that could conceivably be a clip from Eisenstein or Pudovkin. In short, you might say that Curtis is restoring power and authority to his own voice while tossing us into an intractable labyrinth.”
Die Filme von Curtis sind größtenteils im Netz verfügbar, zum Beispiel hier.
---
Ich habe den Abend als beglückend empfunden, weil es wirklich ein gemeinsames Sprechen war, ein Austausch von Gedanken nicht (nur) ex cathedra sondern quer durch die Reihen, in alle Richtungen. Vielen Dank für's Kommen. Ich freue mich auf eine gelegentliche Fortsetzung.
Hier geht es zum Audio-Mitschnitt des Abends.
C.
Ausgangspunkt und Beispiel für die Diskussion soll Curtis' dreiteiliges Werk THE POWER OF NIGHTMARES sein (wir zeigen nur einen kurzen Ausschnitt). Im Mittelpunkt steht die Frage nach Methode und Wirkung der Filme.
In allen seinen Arbeiten verknüpft Curtis die Machtfrage („Wem nützt es?”) mit der Frage nach der Herrschaft über die Erzählung („Wer erzählt?”). Im Intro von IT FELT LIKE A KISS bringt er es auf diesen Nenner:
Der US-Kritiker Jonathan Rosenbaum, ein Skeptiker vor allem seiner Montage-Praxis, schreibt über Curtis:
„For better and for worse, Curtis’s audiovisual arguments (...) all start very promisingly by tearing down some of the ruling myths of our era, and then arguably conclude in far too satisfying a fashion by implying that once we can shatter those myths, we’re almost as wised up as we need to be.”
... und über THE POWER OF NIGHTMARES:
„Consider just the first four sentences and the accompanying images: Initially we see what appear to be blinking bright lights on an airstrip over the sound of the wind. Then, as Curtis says, “In the past, politicians promised to create a better world. [Music starts.]. They had different ways of achieving this, but their power and authority came from the optimistic visions they offered their people,” we’re treated to rapid, disorienting, continuous camera movements in a dark and ambiguous space where people are fleetingly glimpsed in the background that eventually becomes, behind the BBC logo, an empty and overlit TV studio anchor space with a shifting backdrop that’s gripped from behind by visible fingers. Then, while Curtis continues, “Those dreams failed and today people have lost faith in ideologies. Increasingly, politicians are seen simply as managers of public life, but now they have discovered a new role that restores their power and authority,” we get a burst of TV static, another camera movement traversing an indecipherable flash of orange and yellow, a static shot of an ornate chandelier with fading lights (or is it a fadeout in a shot of a chandelier that remains lit?), and then high-contrast black and white footage of a nighttime, flag-strewn political rally that could conceivably be a clip from Eisenstein or Pudovkin. In short, you might say that Curtis is restoring power and authority to his own voice while tossing us into an intractable labyrinth.”
Die Filme von Curtis sind größtenteils im Netz verfügbar, zum Beispiel hier.
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Ich habe den Abend als beglückend empfunden, weil es wirklich ein gemeinsames Sprechen war, ein Austausch von Gedanken nicht (nur) ex cathedra sondern quer durch die Reihen, in alle Richtungen. Vielen Dank für's Kommen. Ich freue mich auf eine gelegentliche Fortsetzung.
Hier geht es zum Audio-Mitschnitt des Abends.
C.
21 August, 2012
Vermischtes
Mein Spielfilmprojekt LICHTJAHRE (Arbeitstitel) befindet sich gerade in der Finanzierung und soll 2013 in Produktion gehen. Der Berlin-Thriller, der von einem Journalisten handelt, der in die Machtsphäre einer Lobby gerät, entsteht in Koproduktion mit dem WDR. Das Drehbuch habe ich zusammen mit Ulrich Peltzer geschrieben. Produktion: Bettina Brokemper, Heimatfilm Köln.
Die FFA hat mein Drehbuchvorhaben KALTE SCHULTER gefördert. Das Drama spielt 1941 in einer französischen Provinzstadt. Im Mittelpunkt steht eine Mutter, die sich – in der Absicht ihren Sohn zu schützen – auf einen Handel mit den Deutschen einlässt.
Der September „gehört” Dominik Graf. Eine Werkschau im Berliner Zeughauskino zeigt vom 1.-17. einen Querschnitt seines vielfältigen Werkes, 25 Filme insgesamt. Am 8. September um 20 h – zwei Tage nach dem 60. Geburtstag des Regisseurs – wird er dann auch persönlich anwesend sein, anlässlich der Vorstellung des Buches „Im Angesicht des Fernsehens” (hg. von Chris Wahl, Marco Abel, Jesko Jockenhövel, Michael Wedel), das aus 16 unterschiedlichen Perspektiven ein vielschichtiges Werkporträt Grafs entwirft. Ich habe ein Vorwort beigesteuert.
Am 15. September findet im Rahmen der Revolver-Veranstaltungsserie Hands on Fassbinder ein neues Revolver Live statt, im CHB. Zu Gast sind Milena Gregor, Birgit Kohler und Stefanie Schulte Strathaus (Arsenal – Institut für Film und Videokunst). Der Arbeitstitel des Gespräches – das ich zusammen mit Ekkehard Knörer moderieren werde – lautet: „Bedingungen, Ziele und Widersprüche einer modernen Kinemathek”. Mehr dazu demnächst.
Am 26. September erscheint eine neue Ausgabe der Zeitschrift Neue Rundschau (Fischer Verlag), dieses Mal mit dem Schwerpunkt Comic. Ich habe einen Text über Hans Hillmanns graphic novel FLIEGENPAPIER geschrieben. Christian Petzold ist auch vertreten; er schreibt über „Hawaiian Getaway” von Adrian Tomine.
„Arbeit im ideologischen Feld”: Am 5. Oktober werde ich zusammen mit Dirk Cieslak und Anett Hardegen in der VIERTEN WELT über den britischen Filmemacher Adam Curtis sprechen. Ausgangspunkt ist dessen dreiteiliges Werk THE POWER OF NIGHTMARES, das am 20. September auch Thema einer Performance ist.
Die FFA hat mein Drehbuchvorhaben KALTE SCHULTER gefördert. Das Drama spielt 1941 in einer französischen Provinzstadt. Im Mittelpunkt steht eine Mutter, die sich – in der Absicht ihren Sohn zu schützen – auf einen Handel mit den Deutschen einlässt.
Der September „gehört” Dominik Graf. Eine Werkschau im Berliner Zeughauskino zeigt vom 1.-17. einen Querschnitt seines vielfältigen Werkes, 25 Filme insgesamt. Am 8. September um 20 h – zwei Tage nach dem 60. Geburtstag des Regisseurs – wird er dann auch persönlich anwesend sein, anlässlich der Vorstellung des Buches „Im Angesicht des Fernsehens” (hg. von Chris Wahl, Marco Abel, Jesko Jockenhövel, Michael Wedel), das aus 16 unterschiedlichen Perspektiven ein vielschichtiges Werkporträt Grafs entwirft. Ich habe ein Vorwort beigesteuert.
Am 15. September findet im Rahmen der Revolver-Veranstaltungsserie Hands on Fassbinder ein neues Revolver Live statt, im CHB. Zu Gast sind Milena Gregor, Birgit Kohler und Stefanie Schulte Strathaus (Arsenal – Institut für Film und Videokunst). Der Arbeitstitel des Gespräches – das ich zusammen mit Ekkehard Knörer moderieren werde – lautet: „Bedingungen, Ziele und Widersprüche einer modernen Kinemathek”. Mehr dazu demnächst.
Am 26. September erscheint eine neue Ausgabe der Zeitschrift Neue Rundschau (Fischer Verlag), dieses Mal mit dem Schwerpunkt Comic. Ich habe einen Text über Hans Hillmanns graphic novel FLIEGENPAPIER geschrieben. Christian Petzold ist auch vertreten; er schreibt über „Hawaiian Getaway” von Adrian Tomine.
„Arbeit im ideologischen Feld”: Am 5. Oktober werde ich zusammen mit Dirk Cieslak und Anett Hardegen in der VIERTEN WELT über den britischen Filmemacher Adam Curtis sprechen. Ausgangspunkt ist dessen dreiteiliges Werk THE POWER OF NIGHTMARES, das am 20. September auch Thema einer Performance ist.
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