„Das Autorenkino der letzten Jahrzehnte ist in seiner großen Mehrzahl ein Kino, das Handlung und Plot in den Hintergrund schiebt, um anderes zu betonen. In Plansequenzen und klarer Kadrierung entwickelt dieses neuere, auf Festivals (und ganz sicher nur da) dominierende Kino eine Aufmerksamkeit für die Dauer, eine Offenheit für das Eigengewicht von Körpern, Bewegungen, Figuren in ihrer Beziehung zum Raum. Dieser aktuelle Festivalkino-Mainstream hat ästhetisch viel für sich, ist als Reaktion auf einen ganz anders gearteten kommerziellen Mainstream verständlich und wichtig, ist, versteht sich, in sich noch einmal weit ausdifferenziert - und doch kann sich inzwischen das ungute Gefühl einstellen, dass eine filmsprachliche Monokultur entstanden ist.”
Aus einem Artikel über den Film EL NIÑO PEZ von Lucía Puenzo, für das „Homosexual's Film Quarterly” SISSY.