Im Zeitalter der sogenannten künstlichen Intelligenz stellt das Bild womöglich noch eine andere Frage: ist die Lust an der Schöpfung wichtiger als das Ergebnis? Ist das Kunstwerk lediglich Dokument eines – eben immer auch körperlichen – Prozesses der Wahrnehmung und Auseinandersetzung, nicht ihr Ziel? Kurz: Muss die Kunst durch uns hindurch gehen, um Kunst zu sein?
Die autonome Kunst kritisiert „durch ihr bloßes Dasein” einen Zustand, „der auf die totale Tauschgesellschaft sich hinbewegt”, in der alles nur für anderes da sei, schreibt Adorno, der die Künste in einer dialektischen Beziehung zwischen Engagement (im Sinne eines Weltbezugs) und l’art pour l’art (im Sinne einer Weltferne) sieht, wie ich bei Wikipedia lese.
*) Das Museum schreibt allerdings: „It has been suggested, for example, that this is an allegory of Melancholy, or of Science. However, it is probably Philosophy nourishing and feeding the various liberal arts”.
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